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Wieder zieht ein Frühling ins Land - Corona ist geblieben

Frühlingsbeginn. 

Bei uns merkt man davon nicht wirklich etwas.

Der Schnee schmilzt nur spärlich. Und selbst zu Frühlingsbeginn schreiben wir zweistellige Minusgrade und klopfe ich das Eis aus den Wassereimern der Ziegen und den Schüsseln der Hasen.

Und doch, die Tage werden länger, das Vogelkonzert jeden Morgen vielstimmiger. 

Die letzte Geiß hat an diesem Frühlingsbeginn gekitzert und 12 Kitze hüpfen übermütig lustig durch den Stall und spielen Fange.

Die Herbstlämmer sind verkauft und

5 Frühlingslämmchen haben den Platz eingenommen und bald kommen schon die nächsten.

 

Seit die Seilwerker unsere Dächer abgeschaufelt haben, und wir eine Futterlieferung bekommen haben und wunderbare Menschen geholfen haben, geht es meinem Nervenkostüm wieder besser.

Der Schnee trägt und so kann ich endlich mit Alma wieder weitere Touren machen, was uns beiden sehr gut tut. 

Mit Kamera und Fernglas ausgestattet darf ich in jedes Revier und darf ich auf alles anlegen, was mir so am Wegesrand begegnet. 

Und oftmals muss ich einfach nur zum Fenster hinaus schauen und ich seh hinterm Haus unseren "Haushirsch" und vom Küchenfenster aus Gämsen, Rehe, Mäusebussard, Habicht und jede menge Füchse.

Unser "Haushirsch" im Wintereinstand. Jeden Tag sehe ich ihn oben unterm Felsen stehen.

Wie die Sonne den steilen Hang  "fleckig" gemacht hat, sehe ich ihn nur noch ganz selten

und seit einiger Zeit gar nicht mehr.

Sicher hat er sein Geweih abgeworfen und passt nun noch besser auf sich auf.

Ich hoffe, er hat den harten Winter überlebt.

Diese Bäume werden diesen Winter allerdings nicht überleben.

Erst wurden sie vom Schnee niedergebogen und dann vom Hirsch geschält. Wochenlang sein einziges Futter.

Dagegen geht es den Hirschen und Rehen im Wildgatter in der Steiermark gut.

"Die bekommen mehr wie deine Schof!", meint mein Jungjäger und vielleicht auch einmal Jungbauer.

Was einem so alles begegnet wenn man allein durch die winterlich-frühlingsahnende Natur zieht. 

Allein bin ich ja nicht. Alma ist bei Fuß und die Kamera ist im Anschlag. 

 

Da kreuzen Skifahrer meinen Weg oder eine Katze springt aus dem Garten.

Da zieht eine Rehfamilie äsend über die Schneefreien Wiesen und lassen sich ansprechen und fotografieren.

Sie scheinen den Winter gut überstanden zu haben. 

Da klopft ein Buntspecht in den alten Bäumen und ein Marder huscht vor mir unter die Holzgräten bei der Almhütte.

Im Gotteshaus steht der leidende Jesus auf dem Altar. Es ist Fastenzeit.

Weil wir genug vom Winter haben fahren wir mit dem Fahrrad über die Loipe

um Palmkätzchen für die Palmbuschen und den Osterstrauß zu holen. 

Ich zumindest bin schon längst im freiwilligen Osterlockdown angekommen.

 

Ostern ist, 

mit tiefer Freude und

ruhiger Gelassenheit,

den Ernst des Lebens zu feiern. 

 

So wünsche ich uns allen eine gesegnete Osterzeit.

Eine Osterruhe, um zu erkennen,

was wirklich wichtig ist. 

 

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